Taunusstein an Pfingsten ohne Strom?

Heute trifft sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder im Bundeskanzleramt, um sich deren Unterstützung für die schwarz-gelben Gesetzespläne zur Energiewende zu sichern. Und pünktlich dazu gibt es die ersten dramatischen Schlagzeilen in unterschiedlichen Online-Medien, dass es wegen der bereits abgeschalteten Atommeiler schon an Pfingsten zu Stromengpässen kommen könne.

Welt onlineGrafik Link extern dokumentiert das Schreckensszenario mit einem Bild der Innenstadt von Osnabrück, die nach einem Stromausfall, wie er jetzt auch befürchtet wird, im Dunkeln lag. Erst wenige Tage vorher hatten die Weltredakteure unter der Überschrift „Frankfurt muss als erste Stadt den Blackout fürchten“Grafik Link extern die Metropole ohne Licht gezeigt.

Nun zitieren weitere Medien den Präsidenten der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth:

Es kann an Pfingsten eng werden im Netz, weil die Last sehr schwach ist.

Und damit nicht genug. Auch vor Problemen mit dem Stromnetz aufgrund der bereits abgeschalteten Kraftwerke im kommenden Winter wird nachhaltig gewarnt. Man rechne damit, dass dann Produktionsstilllegungen unvermeidlich sein könnten.

Das passt natürlich ideal zu den stattfindenden Beratungen im Kanzleramt. Allerdings muss man zum bisher geplanten Atomausstieg wissen, dass zwar einige ältere Meiler früher vom Netz genommen werden, dafür aber die neueren deutlich länger als ursprünglich geplant am Netz bleiben werden. Der SpiegelGrafik Link extern hat dazu eine Grafik online, die diese Tatsache verdeutlicht.

Und an dieser Stelle möchte ich auf einen BerichtGrafik Link extern aus der ‚beliebten Serie „bei UNS ist Atomenergie SICHER“‚ aus dem Blog von FefeGrafik Link extern, einem IT-Sicherheitsexperten, hinweisen. Danach hat es im Atomkraftwerk Philippsburg II beim Austausch der Brennelemente ein Problem gegeben. Ein Abstandshalter habe sich verhakt und sei dann abgerissen worden. Die zuständige Aufsichtsbehörde, das Stuttgarter Umweltministerium, habe den Vorfall in die Kategorie N eingestuft für Ereignisse, die keine oder nur geringe sicherheitstechnische Bedeutung haben. Selbstverständlich gab es, wie bei den anderen zahlreichen „geringfügigen“ Ereignissen niemals eine Gefahr für Mitarbeiter und/oder Bevölkerung.

2 Kommentare

  1. Hallo Hans,
    ich sehe das genau wie du. Wenn wirklich etwas passieren könnte, dann würde (so wie hier Energieausfall) dann würde jeder Politiker es sicherlich unterlassen vorher darüber zu informieren. Das ganze ist rumgesabbel, um den Leuten die Schwierigkeiten des Atomausstieges aufzuzeigen. Wie du schon sagtest, den Strom notfalls importieren.

    Gruß Sandra

  2. Ach, diese Wunschträume einer untergehende Energiemacht. Panik verbreiten, mit Urängsten spielen und so tun als ob man unabdingbar wäre. Nein, das Netz wird nicht kollabieren und das Licht bleibt an. Wenn es eng wird kann man immer importieren und alles ist gut.

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