Schilda lebt

„Die Aartalbahn verbindet die Städte Wiesbaden und Diez.“ So berichtet es WikipediaGrafik Link extern. Das stimmt jetzt nicht mehr. In einer „Nacht- und Nebelaktion“ wurden die Schienen des Bahnübergangs an der Wiesbadener Straße in Hahn zuasphaltiert, so dass die Nassauische Touristikbahn (NTB) nun nur noch von Wiesbaden bis zum Bahnhof Eiserne Hand fahren kann.

Es gibt allerdings keinen Schuldigen. Keiner war es, nicht das Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) und auch nicht die Straßenmeisterei in Bad Schwalbach. Und auch in der Taunussteiner Stadtverwaltung ist großes Rätselraten angesagt. Im Frühjahr seien im Rahmen einer „Schlagloch-Aktion“ 600 Löcher auf Taunussteiner Straßen ausgebessert worden. Allerdings nicht auf der Wiesbadener Straße, wie Bürgermeister Michael Hofnagel betont, dafür sei ja das ASV zuständig.

Nun könnte man ja denken, dass die Schienen einfach wieder freigelegt werden können. Das allerdings lässt sich wegen des maroden Untergrunds nicht so einfach umsetzen. Fachfirmen haben sich den betonierten Übergang angesehen. Eine fachgerechte Reparatur koste rund 30.000 Euro, hat der Wiesbadener KurierGrafik Link extern in Erfahrung gebracht.

Also doch ein Schildbürgerstreich? Vielleicht eine Anwohneraktion, da bekanntermaßen bereits Proteste gegen eine Reaktivierung der Bahn von Seiten der Anwohner laut geworden sind?

Noch laufen die Ermittlungen. Im Landratsamt hofft man inzwischen, dass man den Schuldigen doch noch ermitteln kann, um ihn an den Kosten für die Schadensbeseitigung zu beteiligen.

Inzwischen fährt die Aartalbahn nur bis Bahnhof Eiserne Hand.

[Update]:
In einer gemeinsamen Aktion haben Mitarbeiter des Taunussteiner Bauhofs und der Straßenmeisterei Bad Schwalbach inzwischen den Asphalt herausgeflext, so dass die Aartalbahn wieder bis Hahn fahren kann, meldet der KurierGrafik Link extern. Theoretisch allerdings nur, wenn da nicht die Natur einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Die Hobbyeisenbahner der Nassauischen Touristikbahn (NTB) müssen erst noch das Lichtraumprofil der Strecke frei schneiden. Dafür brauchen sie, weil dies eigentlich nur im Winter erlaubt ist, eine Sondergenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde. Und wieder lässt Schilda grüßen. 🙂

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