Das Amt eines Bürgermeisters ist durchaus vielfältig und erschöpft sich bei weitem nicht darin, in endlosen Sitzungen Beschlüsse zum reibungslosen Funktionieren seiner Gemeinde festzulegen. Wie jetzt im Wiesbadener Kurier zu lesen war, haben sich die Bürgermeister von Aarbergen, Hohenstein und Heidenrod ins Unterholz begeben, um das Geocaching, eine Art Schnitzeljagd, als zukünftigen Marketing-Event für ihre Gemeinden zu testen.
Was nicht aus dem Artikel der Kurierredakteurin hervorging: Im April kam es zu einem größeren Polizeieinsatz wegen eines angeblichen Bombenfundes am Bowling Green in Wiesbaden. Es gab damals unter den Freunden des Geocachings im Rhein-Main-Gebiet Aufregung, weil zur Debatte stand, ob die Akteure für die Kosten des Polizeieinsatzes aufzukommen hätten.
Wie jetzt im Kurier zu lesen war, veranschlagt der Hohensteiner Bürgermeister die Kosten für die GPS-Geräte, die die Gemeinde bevorraten will, für Ausarbeitung der Routen, die Bereitstellung der GPS-Daten usw. auf insgesamt 23 000 Euro. Es sei an dieser Stelle die Frage gestattet: Sind in diesen Kosten die Aufwendungen für eventuelle Polizeieinsätze schon enthalten? Übrigens: In Aarbergen hat der Gemeindevorstand dem Konzept, Geocaching-Ausrüstung über die Gemeindeverwaltung zur Verfügung zu stellen, bereits zugestimmt.